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THE BOYS ARE BACK IN EUROPE!

Mittwochmorgen war es endlich soweit, nach einer turbulenten, aufgedrehten und so ziemlich schlaflosen Nacht, ging es los Richtung Düsseldorfer Flughafen. Dort angekommen, natürlich viel zu früh, hielt ich die ganze Zeit Ausschau nach evtl. Pearl Jam Fans. Totale Fehlanzeige, einsam und verlassen stieg ich in den Flieger.

Dort angekommen, habe ich wie vereinbart noch auf Wolf und Stephan gewartet, die eine dreiviertel Stunde nach mir gelandet sind. Dank der tollen Bilder im Mitgliederfotos Thread (ich erinnere nur noch mal an das geniale Gruppenfoto inkl. Jobst), war es für mich nicht so schwer die beiden rauszufiltern.

Danach ging es erstmal mit dem Bus ab in Richtung Zentrum, wo wir schon von Raff abgeholt wurden (danke noch mal an dieser Stelle an Raff, ein ausgezeichneter Reiseführer vor Ort, Note 1). Da das Zimmer im Barnacles noch nicht fertig war, ging es erstmal in die Temple Bar. Dort war auch das offizielle Message Pit treffen und jetzt weiß ich auch warum ich von diesem Forum nichts halte und ihm meistens fernbleiben. Mehr gibt?s dazu nicht zu sagen, nach ein paar Guinness (sehr lecker, hab ich vorher nie getrunken), wurden schnell die Klamotten weggebracht, etwas gegessen und anschließend noch ein Guinness vernichtet.

Auf dem Weg zum Point haben wir uns mit dem Rest der VAF-Belegschaft getroffen (arms-raised-in-a-v + Anhang, ttoenges + Anhang). Nach ca. einer halben Stunde sind wir gegen 17:45 Uhr an der Halle angekommen und es stand eine Menge Menschen vor der Halle. Kein Zeichen allerdings vom 10c. Um das Gelände betreten zu können, musste man direkt am Eingangstor, die nervige Personenkontrolle über sich ergehen lassen. Dabei entdeckte der Ordner meine Brieftasche und die dazugehörige Kette. Tja, die kann hier nicht mit rein, warum auch immer? Jedenfalls gab ich ihm meine Brieftasche, er nimmt die Kette ab und anstatt mir meine Brieftasche wiederzugeben, schaut er rein. Absolute Frechheit! Angry Nachdem er noch etwas dran schnüffelte gab er mir die Brieftasche zurück. (Ich hätte ihm besser nach dem Konzert meine Unterbuchse zum schnüffeln gegeben. Besser als jede Droge dieser Welt.)

Nach dieser kuriosen Einlage, fragte ich ihn freundlich wo den hier der Eingang für die 10c Mitglieder ist. Er verwies mich an zwei Damen, die neben den Normal-Sterblichen Fans standen. Die erste Dame wollte nur unsere ID-Cards (Perso, Reisepass oder Führerschein) sehen, anschließend erhielten wir bei der zweiten unsere Bändchen. Eins als 10c Kennzeichen und eins für den FoS-Bereich. Hmm, keine Tickets? Voll verpeilt stellten wir uns bei der 10c Schlange hinten an. Nach einigen Minuten fiel uns auf das einige um uns herum Tickets in der Hand hatten. Kurz nachgefragt und dann gab es glücklicherweise doch noch einen Ticketschalter, direkt vor dem Eingang der Halle. Mit den Tickets in der Hand ging es wieder schnurstracks zurück in die 10c Schlange. Es waren ca. 500-600 Fans mit 10c Tickets vor Ort und fast alle davon auch noch vor uns. Was aber im nachhinein egal war.

Kleine Anmerkung am Rande: ich weiß, ich bin manchmal ein Sausack, aber es war schon ein geiles Gefühl an all diesen Normalsterblichen, die sich wahrscheinlich schon seit Stunden einen abgestanden hatten, einfach vorbeizuspazieren. Hey Leute, ich bin wichtig, ich darf hier vorbei!

Der Einlass hatte sich etwas verzögert und langsam wurde ich kribbelig. Drinnen wurde noch ein Soundcheck gemacht. Es war aber sehr schwer rauszuhören, welche Songs das sein sollten. Ich hatte lediglich einmal die Vermutung Animal zu hören und lag damit, wie sich später herausstellte, glücklicherweise auch richtig.

Als die Tore endlich geöffnet wurden, ging es ziemlich zügig rein. Laufen war verboten und das war auch gut so. Ziemlich entspannt das ganze. Nachdem wir kurz den T-Shirt Stand begutachtet hatten, fiel uns auf, dass genau dasselbe Merchandising wie in den USA verkauft wurde. Poster war aus meiner Sicht nichts, also ab in die Halle.

Dort angekommen fiel erstmal die angenehme Größe der Halle ins Auge. Sehr schöne Halle, wir stellten uns mittig, direkt vor der Absperrung, auf. Die Halle füllte sich nur sehr langsam, dass lag aber daran, dass man keine Getränke mit in den Innenraum rein nehmen durfte. Die anderen Jungs gingen noch ein Bierchen trinken (erst Raff, später bei Paddy Casey Wolf und Stephan). Ich war dazu nicht mehr in der Lage, ich wollte mein Plätzchen nicht mehr hergeben (war im nachhinein aber auch für die Tonne) und bewegte mich keinen Meter mehr. Die Spannung stieg langsam und die Unterbuchse verfärbte sich so langsam.

Um Punkt 20 Uhr ging es los, er kam, sah und verlor: Paddy Casey, ich bleib dabei der gehört zum Kelly Clan. Was sich Pearl Jam dabei wieder gedacht haben, bleibt mir mal wieder ein Rätsel. Nach 25 min. war es glücklicherweise vorbei und er sang die letzten Minuten auch noch ??..it?s over now?. Eine sehr gelungene Textzeile wie wir fanden.

Nach der Gurke fing der SMS-Terror aus Germany so langsam an, den ich freundlicherweise weitestgehend ignorierte. Wink Die Spannung wurde schier unerträglich, jede Minute wurde die Uhrzeit gecheckt. Kur vor 21 Uhr fiel mir auf, dass der FoS Bereich immer noch sehr angenehm gefüllt war, leider sollte es ein paar Minuten später nicht mehr so bleiben. Es wurde anscheinend noch ein Schub von Leuten rein gelassen. (Kleiner Tipp für die Arnheim Leute im Innenraum ohne 10c Karten, haltet euch ganz links vor der Absperrung auf, wenn ihr Glück habt, könnt ihr beim Konzertbeginn noch reinhuschen. Klappte letztes Jahr auch bei mir.)

Bevor ich jetzt mit dem Konzertbericht anfange, noch eine kurze Anekdote zum SMS-Ticker; da ich mehrere visuelle Eindrücke und so ziemlich jedes Konzert der laufenden Tour kenne, hatte ich einen kleinen Vorteil, der mir ein paar Sekunden brachte um fix immer wieder SMS an irgendwelche Bekloppten zu verschicken. Ich sag nur Rotationsprinzip. Grin Es hat mich nicht davon abgehalten, dass Konzert trotzdem in vollen Zügen zu genießen.

Kurz nach ca. 21:00 war es endlich soweit, es wurde ein Intro gespielt (es war nicht Master/Slave, wie auf der US-Tour) und wenige Momente später ging das Licht aus. Ein Wahnsinnslärm, die Leute waren komplett am durchdrehen. Totale Gänsehaut. Die Band kam auf die Bühne, zunächst ohne Eddie. Als ich Mikes Gitarre sah, war klar warum und es war nicht schwer zu erraten, womit sie anfangen. Schnell die SMS abgefeuert und dann Inside Job genossen. Der Moment in dem Mike bei dem Song anfängt zu spielen, ist einfach nur genial. Die ersten Tränen schießen in die Augen.

Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr wirklich glücklich seid, dass war einer dieser Momente. Dann kam unser Lieblingszwerg Eddie Vedder auf die Bühne. Die Leute rasteten nun vollends aus. Sehr geile Hausnummer! Ich liebe diesen Song und er war ein absolut würdiger Opener für die Euro-Tour, auch wenn ich ihn mir nach dem Konzert an anderer Stelle gewünscht hätte, aber dazu später mehr.

Nach diesem fulminanten Beginn greift Eddie zur Gitarre und es war damit zu rechnen, dass WWS oder Severed Hand kommen. Ok, zunächst WWS. Ein geiler schnörkelloser Rocker, der Live erst seine wahre Qualität aufzeigt. Yeah, anschließend der nächste Rocker. Für mich der MEGA-Rocker des neuen Albums, SEVERED HAND!! Was für eine geile Nummer, da flog mir doch glatt mein Pfiffi von der Birne. ?It?s okay, do you want so more? I said, YEEEEEEEEEAAAAAH.? Einfach nur geil! Ein sehr geiler Start bisher. Noch zu übertreffen? Auf jeden Fall! Es kommen Animal, DTE und Given to fly. Was für ein Auftakt! Kann es sein, dass die meine persönlichen Best of CDs gehört haben??

Uiuiuiui, er hatte es prophezeit und er hatte verdammt noch mal Recht. Schnell das Handy rausgekramt und Dennis angerufen; Corduroy! (@Dennis:Ich hoffe, du hast überhaupt etwas rausgehört!?)

Zwischendurch noch eine SMS von Stamson, mit der Bitte mich doch gefälligst auf das Konzert zu konzentrieren. Großartig, diese Fürsorge!

Nach Corduroy war ich ziemlich im Eimer, dieser Auftakt hat viel Kraft gekostet. Zum Glück kam Gone und ich konnte mich etwas beruhigen. Anschliessend das feine Marker in the sand und dann Daughter. Ich hatte so sehr gehofft, dass sie in Europa It?s ok auspacken, aber direkt beim Auftakt, never. Leider kam der Part für meine Ohren ziemlich schräg rüber, weil einige Leute schon It?s ok sangen bevor Eddie den Ablauf bei der Nummer erklärte. War irgendwie komisch, zudem kam es mir auch so vor, dass viele Fans den Song gar nicht kannten!? Hmm, mal das Bootleg abwarten.

Danach Betterman, die erste Strophe wurde vom Publikum gesungen, sehr schön und anschliessend Why go. Während der Nummer hab ich mich gefragt, ob sie das noch steigern können an diesem Abend. Es muss doch irgendwann mal der Hänger kommen und er kam leider bei Education. Auf CD eine feine Nummer, die wirklich zum ersten Mal live gespielt wurde. Leider passte der Song nicht in die bisherige, rockige Setlist. Schade, der Song wäre als Opener oder im Zugabenblock bestimmt besser aufgehoben. Am heutigen Abend war der Song auf jeden Fall deplatziert.

Die Band konnte dies aber ziemlich schnell wieder wettmachen. Ich dachte der Song kommt nicht mehr, da sie den Song größtenteils im ersten drittel der Konzerte spielen, aber er kam. Oh ja, der erste Grund für meinen Pearl Jam Wahnsinn wurde gespielt: EVEN FLOW!!

Immer wieder geil, genial, absolute Weltklasse, eine absolute Kratzbürste. Matt Cameron wurde beim Drum Solo für mich zum Mann des Tages. Der Typ ist einfach nur genial. Was hat der in die Felle gedroschen beim Schlagzeug Solo. Meine Herren!

Das Main Set wurde mit Life Wasted und Rearviewmirror stark abgeschlossen. Nachdem ich die SMS mit RVM abfeuerte, kam die Info von Dennis, dass ich keine mehr schicken brauchte und ganz ehrlich, bei dem was jetzt kam, wäre ich nicht mehr dazu in der Lage gewesen. Da es ziemlich heiß in der Halle war und ein Teil der Meute schon ziemlich groggy war, wurde es im vorderen Bereich etwas leerer. Daher hatte ich die Möglichkeit genutzt, etwas weiter nach vorne zu gehen.

Die Band kam auf die Bühne, Stone spielte kurz etwas an und ich wusste sofort was kommt, dass war einfach zu schön. Indifference als Auftakt der Zugaben. Wer auch immer diese Setlist zusammengestellt hat (Eddie wahrscheinlich?), dass war seine beste Idee.

Leider bekam ich bei diesem Song einen kleinen Ausraster, da zwei Damen neben mir meinten sich unterhalten zu müssen. Hallo, geht?s noch!? Ich hab die Damen kurz bei Seite geschoben und kam somit noch 1-2 Meter weiter nach vorne und dann kam für mich der bisher schönste Moment 2006. Wenn nicht sogar der schönste Moment, den ich je auf einem Konzert hatte: BLACK

Ich liebe diesen Song, leider wird er viel zu selten gespielt, aber vielleicht ist er gerade auch deshalb immer etwas ganz besonderes, wenn er gespielt wird. Einfach nur wunderschön, wie das Publikum noch minutenlang weitersingt, dazu noch We belong together. Jetzt war das Glücksgefühl perfekt.

Nach diesem emotionalen Kracher ging es weiter mit einer tollen Version von Crazy Mary, selbst Boom konnte jetzt nichts mehr falsch machen. Wink Dieses Monchichi ähnliche Wesen kommt sogar irgendwie ganz sympathisch rüber, auch wenn ich nie ein Riesenfan von ihm sein werde.

Die Weinflasche ging in den vorderen Reihe rum und Alive schloss einen ersten Zugabenteil der seinesgleichen sucht, großartig ab.

Für mich war das Konzert jetzt schon vorbei, ich habe praktisch nur noch auf den Abpfiff gewartet. Da ging gar nichts mehr.

The boys are back in town war noch mal eine feine Coverversion, die etwas unkoordiniert aber mit Riesenfun auf der Bühne performt wurde. Die Jungs hatten richtig Spaß und lachten sich gut einen ab. Danach Leash für den Pöbel unter uns. (Raff, wo war dein Schild?) und zum Abschluss ein starkes Fuckin? up mit voller Hallenbeleuchtung.

Die ersten Gedanken nach dem Konzert, ?Wo kann ich noch hinfahren?? ?Was kann ich noch verhökern?? ?Jetzt seh ich die Band nur noch neunmal in diesem Jahr!? ?Warum ist mein nächstes Konzert erst am Dienstag??

Danach gabs noch ein Guinness im Pub und für mich die Frage des Tages von arms-raised-in-a-v: ?Wie heißt Du eigentlich im Forum?? Ich sag: ?Tyler Durden.? Und der Kerl lacht sich schlapp, sehr geil!

Fazit: Es wurden zwar ?nur? 23 Songs gespielt, aber die hatten es dafür in sich. Die Setlist ist für mich bisher mit die beste der Avocado-Tour. Mehr wäre heute eher schlechter als besser gewesen. Die Band hatte wirklich Hummeln im Hintern und performte auch dementsprechend. Es wurde einfach nur gerockt. Es kam an diesem Abend nicht so auf die Qualität der Spielweise an, die Leidenschaft stand im Vordergrund.

Wie schon anfangs erwähnt, hätte ich mir Inside Job an einer anderen Stelle noch viel lieber gewünscht. Nach Indifference und Black wäre es einfach nur perfekt gewesen.

Eddie war größtenteils leider etwas leise, dafür gab es das volle Gitarrenbrett mit einem ansonsten wirklich sehr guten Sound. Eine tolle Halle, ein tolles Publikum und eine grandiose Band! DANKE PEARL JAM, DANKE 10c, DANKE an die Jungs (vor allem Raff, Stephan und Wolf). EIN RIESENDANK AUCH AN EUCH ALLE, ihr wart alle irgendwie dabei und es ist großartig was hier abging.

Vielen Dank an Tyler Durden, hier noch ein paar Fotos von ihm.

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